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„Die Vereinigung Europas ist unser gemeinsames Ziel,
um welches wir uns im brüderlichen Geist bemühen“ Helmut Kohl
Am 22. September 1984 haben der Präsident Francois Mitterrand und der Kanzler Helmut Kohl der ganzen Welt ein Bild geliefert, welches bildhaft für die Freundschaft zwischen den beiden Männern und für die Annäherung zwischen Frankreich und Deutschland ist, unerlässliche Stütze der Europäischen Union.
Diese starke Geste hat sich auf dem Schlachtfeld von Verdun abgespielt, einem symbolischen Ort, wo mehr als 120000 Soldaten verschwunden sind, begraben im Boden durch schreckliche Bombardements während der 300 Tage der Schlacht von Verdun 1916.
An diesem bedeutsamen Ort der Erinnerung haben die zwei Staatschefs der gesamten Welt die Fähigkeit ihrer Völker bezeugt, das Gewicht der Geschichte und den gegenseitigen Groll zu überwinden, um eine gemeinsame Zukunft zu bauen, die sich auf Europa richtet. Francois Mitterand und Helmut Kohl haben sich ihr europäisches Engagement im Herzen ihrer politischen Aktion eingeschrieben. Ihr gemeinsamer Wille führte zum Schengen Abkommen im Jahr 1985, der Einheitlichen Europäischen Akte im Jahr 1986 und dem Vertrag von Maastricht.
Für Francois Mitterand und für Helmut Kohl, war die Wahl von Verdun auch verbunden mit ihrer eigenen persönlichen Geschichte: die des deutschen Kanzlers, von dem der Vater hier während des ersten Weltkriegs gekämpft hat und die von Francois Mitterand, verletzter Kämpfer und gefangen in der Umgebung von Verdun während des zweiten Weltkriegs.
Das Tagesprogramm für den 22. September 1984 wurde unterstrichen durch symbolische Sequenzen unter ihnen:
– Das Pflanzen von Bäume durch Francois MITTERRAND und Helmut KOHL, umgeben von mehreren hunderten jungen Franzosen und Deutschen, eingeladen durch das Deutsch-Französische Jugendwerk, Zeugnis von ihrem Wunsch, den zukünftigen Generationen dieser Erbe der Ablehnung von Nationalismus und Krieg zu übermitteln
– Die Geste von Verdun, unvorhergesehene Geste bei welcher Francois MITTERRAND die Hand von Helmut KOHL ergreift, ist eine bildhaft gewordene Geste in der ganzen Welt dank Frédéric de la Mure, Fotograph des Außenministeriums, einziger Fotograph, der gegenüber den beiden Männern positioniert war.
Unglücklicherweise hat das Schild, das die Anwesenheit der am 22. September 1984 gepflanzten Bäume zeigt, Verfallserscheinungen erlitten und musste abgenommen werden. So trägt die Wiederaufstellung von dieser neuen Gedenktafel dazu bei, diese an die Besucher der nächsten Jahrzehnte gerichtete Botschaft, zu verewigen.
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